Wichtige Anlegerinformation für Anleger der Zweiten, Dritten bzw. Fünften Cleantech Infrastrukturgesellschaft mbH & Co. KG (CTI 5D, CTI 8, CTI 9D, CTI 15, CTI Vario D)
Wiederaufnahme der regelmäßigen Ausschüttungen ab 2023 sowie Termine und Höhen künftiger Sonderausschüttungen
 
Sehr geehrte Damen und Herren,
 
wir freuen uns, Ihnen heute verbindliche Aussagen zum künftigen Ausschüttungsverlauf nennen zu können. Dies hatten wir Ihnen im letzten Schreiben vom Juni dieses Jahres für den Fall des Vorliegens belastbarer Fakten zugesagt.
 
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen über den Verkauf unserer operativen Erneuerbare-Energien-Kraftwerke in der vergangenen Woche (KW 49) können wir folgende Ergebnisse kurz zusammenfassen:
 
•  Um von den seit Beginn des Jahres signifikant steigenden Strompreisen noch in größerem Umfang zu profitieren, wurde die Transaktionsstruktur und der Verkaufsprozess derart angepasst, dass die operativen Kraftwerke des Portfolios nun stufenweise analog zu steigenden Bewertungen verkauft werden können. Das Ergebnis: ein größtmöglicher Verkaufserlös bei regelmäßiger Liquiditätsfreisetzung. (vgl. 1. und 2.)
 
•  Die regelmäßigen Ausschüttungen werden ab dem 01.01.2023 (Zahlungslauf im April 2023) wieder aufgenommen. (vgl. 3.)
 
•  Im April, September und Dezember 2023 werden mehrere Sonderausschüttungen an die Anleger geleistet. (vgl. 3.)
 
•  Die Wertsteigerungen der Kraftwerke werden sehr wahrscheinlich bereits im handelsrechtlichen Jahresabschluss 2021 zu einer vollständigen Wertaufholung der im Jahresabschluss 2020 vorgenommenen Wertberichtigungen führen. (vgl. 4.)
 
Nachfolgend wollen wir Ihnen unter anderem im Detail skizzieren, wie sich der Markt für Erneuerbare-Energien-Infrastruktur vor dem Hintergrund der gemeinhin als „Zeitenwende“ bezeichneten geopolitischen und makroökonomischen Situation generell entwickelt hat und wie sich diese auf die Ausschüttungsprognose und die Wertentwicklungsperspektiven der Anleger der CTI-Beteiligungsgesellschaften auswirkt:
(1) Anleger profitieren nachhaltig von steigenden Strompreisen
Der von Russland im Februar 2022 begonnene Krieg führte schnell zum Wegbrechen jahrzehntelang etablierter Handelsbeziehungen für Energieträger wie Öl, Kohle und Gas, zu Lieferengpässen und im Zuge dessen zu den größten Energie- und Strompreissteigerungen seit den 1970er-Jahren – und das weltweit. Und wer zu Beginn noch auf ein baldiges Ende des Krieges hoffte, sah sich getäuscht. Vielmehr ist ein möglicherweise jahrelanger Fortgang des Konflikts zu erwarten – mit einer entsprechenden Fortsetzung der gewaltigen Verwerfungen am Energiemarkt. Nahezu alle namhaften Marktteilnehmer gehen derzeit davon aus, dass Energie- und Strompreise weiterhin sehr hoch bleiben und auch mittelfristig nicht wieder das Vorkriegsniveau erreichen werden.
 
Für die Anlagestrategie der CTI-Beteiligungsgesellschaften (Entwicklung, Bau und Verkauf nach der Inbetriebnahme von Erneuerbare-Energien-Kraftwerken) ist diese Entwicklung – bei aller Tragik der Hintergründe – wirtschaftlich vorteilhaft. So ist es uns jetzt möglich, unseren produzierten Strom ohne Tarifbindung zu deutlich höheren Preisen zu vermarkten. Hierdurch verbessert sich die Rentabilität der Kraftwerke nochmals deutlich und sie steigen signifikant im Wert, der bei einem Verkauf realisiert werden kann.
 
Die dynamische Preisentwicklung wollen wir am konkreten Beispiel der Philippinen, einem der aktuellen, mittelbaren Hauptinvestitionsstandorte der CTI-Beteiligungsgesellschaften, aufzeigen. In diesem Land wurde während der letzten Legislaturperiode (2016-2022) versäumt, neue, dringend benötigte Lizenzen für den Bau zusätzlicher Kraftwerkkapazitäten für die Grundversorgung zu erteilen. Die allgemeine wirtschaftliche Erholung nach Abflauen der Pandemie, die damit stark ansteigende Nachfrage nach elektrischer Energie und die damit einhergehende Stromknappheit führten somit letztlich dazu, dass die Preise stark steigen und bestehende Energieversorger – und damit auch die operativen Kraftwerke sowie mittelbar die CTI-Beteiligungsgesellschaften – ebenso stark profitieren.
 
So bewegte sich der Strompreis für die eingespeiste Kilowattstunde (kWh) in der Zeit vor dem Ausbruch der COVID-Pandemie im Jahr 2019 noch bei durchschnittlich 5,5 philippinischen Pesos (PHP), fiel jedoch bereits zu Beginn der Lockdown-Periode im Jahr 2020 auf durchschnittlich 2,5 PHP zurück. Mit zunehmender wirtschaftlicher Erholung im Jahr 2021 stieg er in der Folge wieder über 5,2 PHP. Ab dem 1. Quartal 2022, als ein Durchschnittspreis von 7 PHP erreicht wurde, zeigte der Markt eine konstant steile Aufwärtsbewegung bis zu einem vorläufigen Allzeithoch im Oktober 2022 von nahezu 9 PHP. Marktprognosen von auf den Energiesektor spezialisierten Instituten rechnen für 2023 mit einem Anstieg sogar auf bis über 12 PHP – ein Preis, der aktuell auch in langfristigen, bilateralen Stromabnahmeverträgen als Festpreis vereinbart wird.
(2) Vorteilhafte Anpassung der Transaktionsstruktur und des Verkaufsprozesses
Vor dem Hintergrund dieser dynamischen Marktentwicklung stellte ThomasLloyd bereits im 2. Quartal 2022 die bisher angestrebte Exit-Strategie eines vollständigen Verkaufs des gesamten operativen Kraftwerkportfolios zu aktuellen Marktpreisen auf den Prüfstand. Denn dieser durchaus mögliche, langfristig geplante und vorbereitete Verkauf hätte zwar einen großen, einmaligen Kapitalzufluss erbracht, er wäre jedoch erheblich geringer ausgefallen als bei einer neu angedachten Lösung, die es unseren Anlegern ermöglichen sollte, an der nachhaltig positiven, dynamischen Entwicklung des Marktes weiterhin zu partizipieren.
 
Diese neue angepasste Exit-Strategie – die operativen Kraftwerke schrittweise über einen Zeitraum von 24 Monaten hinweg zu verkaufen – wurde in der Folge durch umfangreiche Marktsondierungen auf Realisierbarkeit geprüft. Im Ergebnis sind damit – analog zum sukzessiven Verkauf der Kraftwerke – zwar nur schrittweise Sonderausschüttungen möglich, dafür kann jedoch der Verkauf zu einem signifikant höheren Preis realisiert werden. Dies wiederum ist die Voraussetzung dafür, die im handelsrechtlichen Jahresabschluss 2020 vorgenommenen Wertminderungen in kürzester Zeit vollständig wieder aufzuholen, was mit der ursprünglichen Strategie eines sofortigen Komplettverkaufs in diesem Umfang nicht möglich gewesen wäre.
 
Erst in der vergangenen Woche konnte diese Transaktionsstruktur und der dazugehörende Verkaufsprozess unter der Vereinbarung von Exklusivität mit einem Käufer finalisiert werden. Dies erklärt auch, warum wir Sie erst heute über die künftigen Ausschüttungsmodalitäten informieren können.
 
Auf Basis dieser erzielten Grundsatzeinigung werden nun die Verkaufsverträge und Objektprüfungen (Due Diligence) komplettiert, welche die Grundlage für eine Finalisierung der Transaktion zum Ende des 1. Quartals 2023 sind.
(3) Rückkehr zur Ausschüttungsnormalität ab Jahresbeginn 2023
Die bevorstehenden Kraftwerksverkäufe ermöglichen es, ab dem 1. Januar 2023 zu den unterjährigen Vorabausschüttungen auf die jährlichen, gewinnunabhängigen Entnahmerechte zurückzukehren. Die Auszahlung für das 1. Quartal wird im April 2023 erfolgen, da der bislang unterschiedliche Ausschüttungsturnus aller CTI-Beteiligungsgesellschaften vereinheitlicht und zukünftig quartalsweise durchgeführt wird. Damit tragen wir dem zukünftig sukzessiven Mittelzufluss aus Projektverkäufen Rechnung.
 
Die der Gesellschaft in 2023 und 2024 schrittweise zufließende Liquidität soll darüber hinaus genutzt werden, um mehrere Sonderausschüttungen an die Anleger wie folgt zu leisten:
 
•  drei Monatsausschüttungen im April 2023,
 
•  sechs Monatsausschüttungen im September 2023,
 
•  fünf Monatsausschüttungen im Dezember 2023 sowie
 
•  weitere Sonderausschüttungen im Jahr 2024, über deren Höhe und Zeitpunkte wir Sie im 3. Quartal 2023 separat und unaufgefordert informieren werden.
(4) Substanzielle Wertsteigerungen in künftigen Jahresabschlüssen erwartet
So sehr die COVID-Pandemie die Geschäftsprozesse für Projektverkäufe beeinträchtigte – wir hatten diese Hemmnisse in unseren bisherigen Schreiben bereits aufgezeigt – stellt sie sich rückblickend im Ergebnis als wirtschaftlich sehr vorteilhaft für unsere Anleger dar. Verstärkt wurde dieser Effekt noch durch die Entscheidung, die Kraftwerke nicht in einem Paket, sondern stufenweise zu verkaufen, um den langfristigen, positiven Markttrend im Sinne der Anleger wahrnehmen zu können.
 
Wir gehen nicht nur deshalb davon aus, dass sich diese günstigen Ertragsparameter auch im handelsrechtlichen Jahresabschluss des Jahres 2021 niederschlagen werden, dessen Veröffentlichung wir im Laufe des Januars erwarten. So wird er sehr wahrscheinlich dokumentieren, dass die im Jahresabschluss 2020 vorgenommenen Wertminderungen bereits binnen eines Jahres vollständig aufgeholt sein und voraussichtlich schon 2022, spätestens 2023 zu neuen Höchstständen beim Wert der Beteiligungen führen werden.
 
Mit diesem positiven Gesamtausblick danken wir Ihnen sehr herzlich für Ihr Vertrauen und wünschen Ihnen geruhsame Feiertage sowie einen guten Start ins neue Jahr.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Cleantech Management GmbH